Aktuelle Projekte

InsectMow (Deutschland)

Das Projekt "InsectMow" der Universität Hohenheim (Deutschland) will mit einer optimierten Insektenscheuche und einem modifizierten Mähwerk von CLAAS die durch die Mahd verursachten Biodiversitäts- und Biomasseverluste im Grünland signifikant reduzieren. Mit einer insekten- und spinnenschonenden Mähtechnik können die Mähmaschinenhersteller bei geringen wirtschaftlichen Produktivitätseinbussen einen erheblichen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt und zum Erhalt der Ökosystemfunktionen von Grünland leisten.

Das Projekt läuft von 2021 bis Herbst 2025. 

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Quelle: InsectMow

Quelle: M. Singer, worldofpics.ch

Agriculture & pollinisateurs (Kantone Waadt, Jura und Bern)

In den Kantonen Waadt, Jura und Bern arbeiten Bauernfamilien mit Imkerinnen und Imkern zusammen, um Wild- und Honigbienen zu fördern. Während der Laufzeit von 2018 bis 2023 wird das Projekt mit 16.5 Millionen CHF unterstützt.

Zur Verfügung stehen neun Massnahmen, die pro Jahr und Parzelle angemeldet werden. Der jährliche Gesamtbetrag darf 20'000 CHF nicht übersteigen und ist durch das verfügbare Budget begrenzt. Zu den Massnahmen zählt unter anderem die Entwicklung und Unterstützung von landwirtschaftlichen Praktiken, um die bestäubenden Insekten zu fördern. Dazu gehört auch:

Förderung des Mähens ohne Aufbereiter in Wiesen (in allen Schnitten)

Für waadtländische Bauernfamilien gilt ausserdem, dass sie während der Laufzeit des Projekts an Veranstaltungen teilnehmen. Bei der Anmeldung von Massnahmen während ein bis zwei Jahren ist die Teilnahme an einer Veranstaltung obligatorisch, bei Massnahmen während drei Jahre oder länger sind es zwei Veranstaltungen. 

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(nunr auf Französisch)
  

Insektenschonendes Mähen (Österreich)

Ohne Mahd keine Wiese: mit 230'000 Euro unterstützt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus in Österreich das Forschungsprojekt «Insektenschonendes Mähen», um Grundlagen zur Bewertung von insektenschonenden Mähtechniken zu erarbeiten.

Inwiefern das Fluchtverhalten der Insekten vor Lärm, Vibrationen, Luftbewegungen und Geruch unmittelbar vor dem Schnitt ausgelöst wird, ist grösstenteils unklar. Deshalb wird geforscht:

  • Ob und durch welche Mähtechniken eine signifikante Verringerung der Insektenverluste möglich ist. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für praktikable technische Neukonstruktionen oder Adaptierungen sein.

Der Startschuss fiel 2020 und das Projekt endet 2023. Erste Resultate werden in diesem Jahr erwartet.

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Quelle: R. Schmidt

Quelle: D. Hagist

Insektenverluste durch den Einsatz von Konditionieren bei der Behandlung von Mähgut (Deutschland)

Die Auswirkungen der Mähaufbereiter (in Deutschland: Konditionierer) auf Insekten im Grünland wurde in Deutschland bisher wenig untersucht. Das Projekt «InsektGut» dauerte von 2019 bis 2021 und wurde mit 125'000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt. Das Projekt beantwortete unter anderem die Frage, unter welchen agrarbetriebswirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Bedingungen Aufbereiter eingesetzt werden.

Entscheidende Faktoren für einen vermehrten Mähaufbereitereinsatz sind die Grösse des Betriebs und der zu bewirtschaftenden Fläche, der Mechanisierungsgrad, die überbetriebliche Maschinenverwendung und der Einsatz von Lohnunternehmen.

Aus Feldversuchen und Gesprächen mit Bauernfamilien sowie Expertinnen und Experten aus der Landtechnikbranche wurden basierend auf agronomischen und wirtschaftlichen Vorteilen und ökologischen Nachteilen folgende Handlungsempfehlungen erstellt:

  • Das Mähen ohne Aufbereiter ist in extensiv genutzten Flächen anzustreben.
  • In intensiv bewirtschafteten Wiesen ist der Verzicht auf den Aufbereiter nicht unbedingt notwendig.
  • Unerwünschte Ausweichreaktionen auf andere Techniken, die möglicherweise ähnliche ökologische Nachteile mit sich bringen, müssen im Auge behalten werden.

Weitere Forschung und das Sammeln von Daten sind dringend erforderlich.

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Projekt "Bienenfreundliche Landwirtschaft" (Kanton Aargau)

Im Kanton Aargau lief von 2017 bis 2022 bis das Projekt "Bienenfreundliche Landwirtschaft". Für die fünf Jahre wurde es mit 5.3 Millionen CHF gefördert.
Neun Grundmassnahmen sind zu erfüllen - sie werden mit bis zu 1'100 CHF abgegolten. Dazu muss mindestens eine von zehn Einzelmassnahmen erfüllt werden. Die Einzelmassnahmen können jedes Jahr neu gewählt werden.

Zu den Grundmassnahmen gehören vor allem Massnahmen im Bereich Pflanzenschutz im Ackerbau und Obstbau, aber auch zwei im Futterbau:

  • keine Mahd bei Bienenflug ab 1 Biene pro Quadratmeter
  • kein Mähaufbereiter auf Biodiversitätsförderflächen
Verlangt wird von den am Projekt Beteiligten, dass sie während den fünf Jahren Projektlaufzeit an mindestens einer Veranstaltung der Imkersektionen oder an einer bienenspezifischen Veranstaltung an einer landwirtschaftlichen Schule teilnehmen. Der Austausch mit Imkerinnen und Imkern kann dazu beitragen, dass sie die Anforderungen in der Landwirtschaft besser verstehen - und umgekehrt.

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Quelle: SBV

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